IPERKA

(Version: 1. Januar 2022)

Die Hauruck-Variante

WARNUNG: Ungenaue, fehlende oder dilettantisch ausgeführte Planung, auch unter dem Begriff "Hauruck-Übung" bekannt, kann folgende Resultate zur Folge haben:

Wir wissen es besser:

Keinem Häuslebauer würde es in den Sinn kommen, einfach so mal Backsteine aufeinander zu schichten. Jedem ist klar: Der Weg führt über eine seriöse Planung mit einem Architekten bzw. Geometer. Erst danach werden Pickel und Schaufel hervorgeholt. Dabei das gründliche Testen nicht vergessen. Denn "Aus den Augen aus dem Sinn" ist nicht unbedingt das freundschaftsfördernste bzw. kundenbindenste Motto. Was im Bauwesen gilt, gilt auch in der Informatik!

IPERKA

IPERKA besteht neben einem Kick-Off und Debriefing aus sechs Phasen und ist genau genommen das "Modell der vollständigen Handlung" bzw. ein Unterrichtskonzept aus der Berufspädagogik. Es soll der Praxis im Berufsleben entsprechen und den Lernenden ermöglichen, handlungsorientiert zu lernen. Man geht davon aus, dass diejenigen, die nach diesem Konzept unterrichtet wurden, im späteren Berufsleben die erworbenen Handlungskompetenzen selbständig auf andere Arbeitsprozesse übertragen können.

KICK-OFF-Meeting:
  • Startveranstaltung
  • Formieren der Projektgruppe
  • Erstes Treffen mit dem Projektteam und/oder dem Kunden
PHASE 1: INFORMIEREN
  • Sie klären ab, was der Auftraggeber genau möchte
  • Sie klären ab, ob der Auftrag auch machbar ist
  • Sie beschaffen alle notwendigen Informationen und werten sie aus
  • Wie lautet der Auftrag?
  • Was sind die Vorgaben?
  • Welche Infos muss ich mir beschaffen?
  • Was ist mein Ziel?
  • Welche Kenntnisse muss ich mir aneignen?
  • Entspricht in der SW-Entwicklung der "Analyse"
PHASE 2: PLANEN
  • Sie planen das Projekt (Benötige Resourcen, Zeitplan mit Meilensteinen, Kosten)
  • Sie schlagen Verantwortlichkeiten vor
  • Sie legen das Ziel (Konzept) und den Lösungsweg (Vorgehensplan) fest
  • Sie schlagen Lösungsvarianten vor
  • Sie legen fest, welche Entscheidungen wann gefällt werden
  • Sie vereinbaren die Kriterien für den erfolgreichen Abschluss
  • Welche Aufgaben sind zu lösen?
  • Wie lässt sich das Projekt realisieren?
  • Wo liegen eventuelle Probleme?
  • Entspricht in der SW-Entwicklung dem "Design"
PHASE 3: ENTSCHEIDEN
  • Sie vergleichen die Varianten
  • Sie entscheiden sich (ev. zusammen mit dem Kunden) für eine Lösung
  • Sie legen die Kriterien für die Qualität des Produkts fest
  • Sie verteilen die Zuständigkeiten und Arbeitspakete zusammen mit dem Chef und den Beteiligten
  • Sie klären ab, wer entscheidet
  • Macht meine Idee Sinn?
  • Kann ich mein Vorhaben fortsetzen?
  • Wer macht was?
  • Wer ist für was verantwortlich?
  • Ist die notwendige Infrastuktur vorhanden?
  • Kann ich die Verantwortung tragen?
PHASE 4: REALISIEREN
  • Sie beginnen mit der Umsetzung
  • Dabei arbeiten Sie genau nach Plan
  • Arbeiten wir gut?
  • Sind wir im Zeitplan?
  • Weiss ich, wie ich vorgehen muss, wenn ein Problem auftaucht?
  • Entspricht in der SW-Entwicklung der "Implementation"
PHASE 5: KONTROLLIEREN
  • Sie arbeiten nach dem Vorgehensplan
  • Sie haben ein Auge auf den Zeitplan und die Meilensteine
  • Sie arbeiten mit den vereinbarten Kontrollinstrumenten
  • Hab ich mein Ziel erreicht?
  • Sind die Arbeiten vollständig und gemäss Pflichtenheft ausgeführt?
  • Entspricht in der SW-Entwicklung dem "Testen"
PHASE 6: AUSWERTEN
  • Sie schauen auf das Projekt zurück und werten Ihre Erfahrungen aus
  • Sie erhalten präzisere Angaben über die Dauer von Arbeitsschritten und deren Kosten und können zukünftig präziser offerieren
  • Sie machen sich Gedanken über das nächste Projekt
  • Welche Probleme wurden gelöst?
  • Was war erfolgreich?
  • Was muss verbessert werden?
DEBRIEFING:
  • Schlussveranstaltung
  • Nachbesprechung, Bericht über ein Projekt
  • Gegenseitiges Schulterklopfen ;-)

Dokumente einreichen:

Ein Dokument soll folgende Elemente besitzen:

  • Kopfzeile und/oder Fusszeile: Darin muss der Titel des Dokuments, der Verfasser, eine Zeilennummerierung und die Anzahl aller Seiten angegeben sein. Die Kopf- und Fusszeile kann auf dem Titelblatt eine andere Erscheinungsform haben oder ganz weggelassen werden.
  • Titelblatt: Auf das Titelblatt gehört der Titel des Dokuments, ein Kurzbeschrieb, der Vorname und Familenname des Autors, das Datum und die Version des Dokuments. Bei kurzen Dokumenten (bis 2 Seiten) kann man, um etwas Papier zu sparen, auf das Titelblatt verzichten.
  • Inhaltsverzeichnis: Es enthält alle Überschriften und die Seitenzahl. Wenn man in Word konsequent mit Überschriften arbeitet, kann ein Inhaltsverzeichnis von Word selbständig erstellt und aktualisiert werden. Bei kurzen Dokumenten (bis 2 Seiten) kann man, um etwas Platz zu sparen, auf das Inhaltsverzeichnis verzichten.
  • Textkörper: Beginnend mit einer Überschrift. Kein Blocktext. Genügend Leerzeilen. Keine Textwüste produzieren.
Bevor sie ihre Dokumentation einreichen, lesen sie das Geschriebene nochmals sorgfältig durch und überprüfen sie auch die Formatierung. Leere Verweise in einem Inhaltsverzeichnis sind z.B. ein NoGo. Wenn auf ihrem Dokument kein Verfasser angegeben ist, kann die Bewertung auch keiner Person zugeordnet werden.

Bitte reichen sie ein allgemein lesbares Dokument ein. Ausser in Microsofts Office365-Umgebung (Teams, OneNote, SharePoint etc.) kann es sich durchaus lohnen, das Word-Dokument in ein PDF-Dokument zu konvertieren und dies zusätzlich oder gar anstelle des Word-Dokuments einzureichen. Damit verhindert man, dass beim Empfänger und Leser infolge anderer Wordeinstellungen das Dokument entstellt und verrissen wird. Ausserdem kann man nicht immer erwarten, dass der Leser im Besitze von kostenpflichtigen Office-Produkten ist. Den Acrobat-Reader bzw. PDF-Reader von Adobe kann man hingegen kostenlos vom Internet herunterladen und installieren.